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Willkommen!


Meine Profilbilder da oben sehen genau aus wie ich. Aber das bin nicht ich. Auch aus einer optischen Kamera wären es nur Abbilder (mit deren Trughaftigkeit hat sich bereits 1929 der junge Rene Magritte auseinandergesetzt, einer der Pioniere des Surrealismus: Ceci n'est pas une pipe). In diesem Fall handelt es sich um maschinengenerierte Avatare oder Deep Fakes. Für das Training der eingesetzten KI reichten eine Handvoll Fotos aus einem einzigen Shooting. Wer die Bilder hier mit dem lebenden Original vergleicht, wird denken: holy crap! Finde ich das noch faszinierend oder schon furchterregend? Zieht uns der Surrealismus des 21st Century möglicherweise gerade den Boden unter den Füßen weg?


Diese Seite ist wie ein Gletscher: Sieht nicht so aus, ist aber permanent in Bewegung. Immer wieder überprüfe ich, ob mein Gesülze von gestern noch zum Heute passt. Aufschreiben: tolles Tool zum Reflektieren. Immer noch.

Letzte Änderung:
15. November 2024.


tl;dr:


Schwer zu übersehen: Ich mag Abenteuer. Bekanntlich besteht das Wesen des Abenteuers darin, dass sein Ausgang ungewiss ist. Es kann schief gehen. "Courage is knowing it might hurt and doing it anyway. Stupidity is the same. That's why life is hard." Abenteuer stehen synonym für Freiheit und "intensives Leben". Der Mythologe und Publizist Joseph Campbell sagte einmal, Menschen suchten nicht nach dem Sinn des Lebens – sondern nach Lebendigkeit. Von Glück sprach er nicht.


Leicht zu übersehen: Abenteuer beschränken sich keineswegs nur auf Outdoor. Wirtschaft ist auch ein Abenteuer. Und was für eins! Und was die Menschheit gerade mit KI erlebt, ist vielleicht ihr größtes Abenteuer überhaupt.

Fahrräder und Outdoor-Sportarten sind meine Leidenschaft und mein Why, Medien mein Metier. Ich biete reiche Marketing- und Kommunikationserfahrung, liebe digitale und technische Themen und habe Veränderung nie als Bedrohung empfunden, sondern meist als Gestaltungschance. Was ist ein gutes Leben? Was ist gute Arbeit? In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Kann Wirtschaft florieren, ohne den Planeten zu zerstören?


Demokratien stecken plötzlich in der Krise. Wir waren so naiv, bei aller Aufgeklärtheit! Ist das ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken? Auf gar keinen Fall! Es ist wie beim Radfahren: Bleib einfach in Bewegung. Natürlich wirst du stürzen. Verletzt sein. Zweifeln. Aufstehen. Wieder fallen. Weiter, immer weiter! Leben ist Auf und Ab, nur Maschinen funktionieren linear. Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des sich-vorwärts-Scheiterns. Ich finde, das ist eine gute Erkenntnis: Es kommt gar nicht auf den Erfolg an. Sondern darauf, einfach weiter zu machen.



Longread


Da du hierhergefunden hast, möchtest du vermutlich ein bisschen mehr über mich wissen. Privates wirst du nicht viel erfahren. Falls dich das interessiert, lass uns gerne irgendwo auf einen Kaffee treffen. Ein gutes Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Auf Instagram bin ich zu finden, mache da aber nur noch gelegentliche Updates. Facebook, X, TikTok usw. habe ich verlassen. Trotz – oder gerade wegen meiner jahrelangen Begeisterung für Social Media.


Meine Vita und ein paar Extras findest du bei LinkedIn. Auch auf Xing bin ich längst nicht mehr.



1. Kommunikation, Medien


Wir müssen über Glaubenssätze reden. Ich habe keine Ahnung, wie es anderen mit der gegenwärtigen Nachrichtenlage geht - aber ich habe im Moment (es ist November 2024) allerhand zu verarbeiten. Einen Kulturschock: Die Wirklichkeit ist anders, als wir es uns über viele Jahre eingeredet haben. Vernunft zum Beispiel: Seit Kant glauben wir an die Kraft der Vernunft, nun scheint sie sich auf seltsame Weise gegen sich selbst zu richten. So wie auch die Freiheit sich gegen sich selbst richtet und damit liberale Gesellschaften und Staatsformen aus der Balance bringt (ich versuche, diese These im folgenden Text besser zu durchdringen).


Den Glauben an die Vernunft kann ich selbst nicht aufgeben, niemals. Der US-amerikanische Hochschullehrer und  Schriftsteller Joshua Cohen hat das elegant formuliert, auf die Frage, ob man heute noch jemandem raten könne, überhaupt etwas verstehen zu wollen: "Es gibt eine Suche nach Wissen, an deren Ende man hofft, eine finale Wahrheit zu erlangen. Das war schon immer aussichtslos und ist es auch heute. Aber der Prozess der Erkenntnissuche an sich, der Skeptizismus, der Zweifel – all das, was zumindest mir immer geholfen hat, den Verstand nicht zu verlieren –, ist heute notwendiger denn je. Das Infragestellen von allem, was einem begegnet, und zu jedem Informationshäppchen, das einem von wem auch immer gereicht wird, erst einmal Nein zu sagen, das war für mich immer hilfreich."

Dennoch müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass diese Haltung nicht mehr automatisch die gelebte (politische) Realität repräsentiert: Es ist möglich geworden, Mehrheiten damit zu gewinnen, dass man Menschen einfach nur Geschichten erzählt, das, woran sie glauben wollen. Wie viel davon gelogen ist oder der Realität entspricht, spielt überhaupt keine Rolle. Es geht nicht um Objektivität, sondern um kontinuierliche Bestätigung und Verstärkung von Glaubenssätzen. Glaubenssätze: vermutlich das reinste Instrument, Macht auszuüben. Im Mittelalter hat es die Kirche getan, ihre "Frohe Botschaft" hat ein ganzes Zeitalter voller Inquisition, Folter und Hexenverbrennungen hervorgebracht. Aber sind wir nicht im 21. Jahrhundert?


"Emotionen aus der Steinzeit, mittelalterliche Verwaltung und gottgleiche technische Möglichkeiten"

beschreibt der US-amerikanische Sozialbiologe Edward O. Wilson das Dilemma des modernen Homo Sapiens.

 

Diese Aussage halte ich für den zentralen Schlüssel zum Verständnis dessen, was gerade geschieht.


Glaube schlägt Vernunft - historisch betrachtet nicht einmal sonderlich überraschend. Ging es in der Geschichte der Menschheit nicht schon immer vor allem um Glaubenssätze, große Erzählungen, Narrative? Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte der Glaubenskriege, ein Spiel mit menschlichen Hoffnungen auf ein besseres Leben, was auch immer das jeweils gewesen sein mag. Tiere hoffen nicht. Menschen kannst du mit der Aussicht aufs Paradies in Kriege schicken.


Im Kern geht es also um Erzählungen. Religionen sind Erzählungen. Wir reden über Kommunikation.


Also, ist die Kommunikation wirklich kaputt? Dieser "Kleber", der Gesellschaften zusammenhält und gemeinsames Handeln überhaupt erst ermöglicht, ist er nachhaltig beschädigt? Die Vermutung liegt nahe, wo gezielte Desinformationskampagnen ganze Gesellschaften spalten und aus der Balance bringen können. Wo man fassungslos zusehen muss, wie Wissenschaft und ehrliches Ringen um Erkenntnis überschrieben werden durch aberwitzige Beugungen der Realität. Die rosa Wahrnehmungsblase, in der wir es uns über die vergangenen rund 20 Jahre sehr gemütlich eingerichtet hatten, ist geplatzt. Wie anstrengend!


Viel zu lange haben wir auf fremdem Grund gebaut


Verloren ist der Glaube an die aufklärerische Kraft des Netzes und die Freiheit der Kommunikation (zum Freiheitsgedanken weiter unten ein bisschen mehr). Viel zu lange haben wir auf fremdem Grund gebaut und uns auf die großen Social Networks verlassen. Das war ein Fehler. Wir wollten es nicht wahrhaben und haben lieber an das Cluetrain Manifest geglaubt. Sozialromantik, digitale Version. Im Kern war die Hoffnung auf ein großes freies, Kulturen verbindendes Internet so naiv (und genauso schön) wie die Hoffnung der 68er, mit Blumen und Musik ließe sich die Welt verändern. Romantik ist die schönste Form der Hoffnung. But: There ain’t no such thing as a free lunch.

Der Hamburger Soziologe
Urs Stäheli spricht heute von "Übervernetzung": Am Anfang der digitalen Vernetzung "bestand die Hoffnung, dass das digitale Netz Partizipation ermöglicht und Expertenkulturen abschwächt, so dass Wissen und Entscheidungen demokratisiert werden". 


"Ich habe mich schon lange damit arrangiert, dass das Internet kein Möglichkeitsraum (mehr) ist", sagt Johannes Kuhn, Journalist beim Deutschlandfunk, in seinem lesenswerten Substack-Newsletter "Aus dem Internet-Observatorium", und: "(...) dieser Ausschnitt ist sicher nicht die finale Version des Internets, vielleicht sehe auch ich sie nur so durch die schmerzenden Augen eines ehemaligen Idealisten. Und doch nehme ich auch bei anderen eine gewisse Sprachlosigkeit wahr." Alles gesagt.


Bedrucktes Papier, seriously?

Medien- und Kommunikationskonzepte sowie ihre Umsetzung waren immer meine Aufgabe – als Chefredakteur, später als Agenturgeschäftsführer: Elf Jahre operative Verantwortung bei der Kommunikationsagentur Gingco.Net brachten reiches Marketingwissen und tiefe Insights in spannende Organisationen.


Wenige Jahre zuvor, 1999, haben wir ein KI-Startup gegründet, als die meisten Menschen auf dem Planeten gar nicht wussten, was Machine Learning oder neuronale Netze überhaupt sein könnten. Das hat sich mittlerweile etwas geändert. Grandios gescheitert zwar. Aber mit Gründerpreis. Und einem Sack voller kostbarer Lektionen.


Ab 2002 habe ich dann als Agenturdienstleister Unternehmenskunden wie Volkswagen und Audi beraten, E.ON, MAN Truck & Bus, Altana, den TÜV SÜD, die Betriebskrankenkasse des Volkswagen-Konzerns Audi BKK oder den Zentralverband der Elektroindustrie ZVEI. Congrats, Digger: Dieses Wissen ist nichts mehr wert. Was vor 15 Jahren erfolgreich war, wäre heute „Opa erzählt vom Krieg“.


Seit 2016 bin ich Geschäftsführer der BVA BikeMedia GmbH, einer Tochter der Gundlach-Gruppe. Der Fachverlag publiziert seit mehr als 140 Jahren Medien rund ums Radfahren: Faltkarten, Bücher, Zeitschriften, digitale Formate und neuerdings auch Webinare und Podcasts (👉 Lousy Pennies). Bedrucktes Papier, seriously?


Das Verlagsgeschäft ist ein Abenteuer der besonderen Art. Gerade weil es sich so fundamental umkrempelt. Im Zeitalter exponentieller Entwicklungen wird sich in den kommenden zehn Jahren mehr verändern als in den vergangenen 140. Der traditionsreiche Fachverlag steckt, wie alle Medienunternehmen, tief im digitalen Wandel und sucht seine Rolle in einer Medienwelt, in der die alten Geschäftsmodelle immer schlechter tragen, neue aber noch nicht so richtig. DAS ist ein Abenteuer!


Digitale Vernetzung hat Gutenberg längst abgelöst als wirkmächtigste gesellschaftliche Veränderungskraft, und wir sind gut beraten, uns so intensiv und differenziert wie möglich damit auseinanderzusetzen – keineswegs nur im geschäftlichen Kontext eines Fachverlags. Suchmaschinen sind die Gatekeeper, und die gesamte Welt tanzt nach den Spielregeln ihrer Algorithmen: Suchmaschinen bestimmen, welches Bild von der Welt wir uns machen, was wir zu sehen bekommen. Jetzt kommen die KI-Suchmaschinen, sie liefern auf eine Frage nur noch eine Antwort: Das ist Chance und Gefahr zugleich.

Eigentlich dürfte ich nicht mehr schreiben


Ich sollte filmen, Siebensekünder und Storytelling für Vertical Scrolling Devices, Snackable Content für die Generation Goldfisch. Sieben Sekunden dauern die erfolgreichsten Bewegtbildposts auf TikTok, das beim Organic Reach die meisten Online-Plattformen übertrifft (mit Ausnahme von Snap, das allerdings auch gerade schwächelt, zumindest bei den Zahlen). Ach nein, nicht mal das. Ich sollte Maschinen losschicken, Maschinen, die mit Maschinen kommunizieren und mit Algorithmen. Bots, die aus einem Briefing automatisiert Content ausspielen und die relevanten Kanäle zumüllen, auf dass die Sichtbarkeit und Reichweite zählbare Resultate abwerfe...


Längst sind Hersteller selbst zu Medienproduzenten geworden - eine sehr milde Formulierung für die Tatsache, dass aus deinen größten Werbekunden von vor fünf Jahren Wettbewerber geworden sind im Ringen um Reichweite und Aufmerksamkeit für prinzipiell ähnliche Inhalte. Man diskutiert nicht mehr über Zielgruppen, sondern über Customer Journeys, Touch Points, Conversions und Data Insights. Und die will jeder selbst beherrschen. Verständlich. Bei Fachinformationen geht es meist gar nicht mehr um den Inhalt. Sondern nur noch ums Verkaufen.


Nicht nur das Mediennutzungsverhalten verändert sich quer durch alle Altersschichten, auch die Konnotation für den Begriff „Inhalt“. Substanz hat sich beinahe überall schleichend verabschiedet, Content hat sie ersetzt. Inhalte entstehen nur noch im Ausnahmefall aus echtem Interesse am Thema oder Gedanken, sondern um ihrer Monetarisierbarkeit wegen - eine nach Algorithmenregeln auf das Verwertbare reduzierte Wirklichkeit. Darin steckt keinerlei Sinn, nur die Hoffnung auf Geld.


Maschinengenerierter Content, der lediglich eine Agenda und Algorithmen bedient, überschreibt echte menschliche Kommunikation wie Schimmel, der alles mit Grau überzieht und ungenießbar werden lässt. Es genügt, die algorithmischen "Erfolgs"-Logiken großer Plattformen für maximale Sichtbarkeit und Reichweite zu analysieren: Gegen die brachiale Gewalt ganzer Trollfabriken, ausgestattet mit multimillionenschweren Marketing-, Wahlkampf- oder Staatsbudgets hat feinsinniger differenzierter Diskurs keine Chance. Oder wie Terry Pratchett es i. 25. Band seiner Scheibenwelt-Romane ("Die volle Wahrheit") schrieb: "Eine Lüge kann um die ganze Welt laufen, bevor die Wahrheit ihre Stiefel anhat".


All das ist keine neue Erkenntnis, über die kommunikativen Modalitäten ist über die Jahre schon alles gesagt worden: die Verrohung der Kommunikation, die Dominanz einer herabsetzenden Sprache, die Begünstigung von Hatespeech. Neu ist, dass sich damit Wahlen nicht nur gewinnen lassen. Dass man sogar wiedergewählt werden kann, nichttrotzaller kommunikativen Ungeheuerlichkeiten, sondernwegen.


"Worauf wir zugehen, ist die Plattformdemokratie, in der Wahlen nicht wie in Autokratien direkt manipuliert werden müssen, sondern in denen freie Wahlentscheidungen durch Nutzerprofile erheblich beeinflusst werden können", sagt die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler.


"Jemand opfert seine Zeit, um zu erfahren, was Sie geschaffen haben. Im Austausch dafür müssen Sie etwas zurückgeben"


Content ist die Tonne, aus der das amorphe Fast Food einer Maschinerie ins Netz gekippt wird, die immer hungrig – und der Substanz völlig egal ist. Der "Drive"-Regisseur Nicolas Winding Refn beschreibt das in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung so: "Jemand opfert seine Zeit, um zu erfahren, was Sie geschaffen haben. Im Austausch für diese Zeit müssen Sie etwas zurückgeben. Etwas Ernsthaftes, nicht einfach nur etwas Unterhaltsames. Im Gegensatz zur KI kann von Menschen geschaffene Kunst die Menschen zum Nachdenken inspirieren, zur Spiritualität, zu dem, wonach in Religionen gesucht wird. In der Religion wird nach Antworten gesucht, nach Erleuchtung, nach Erkenntnis. In der Kunst ebenfalls. Die Erfahrung, sich durch Inhalte zu scrollen, ist dahingegen nicht erhellend...".


Es ließe sich auch so zusammenfassen: Wenn es keine Seele hat, ist es eine leere Verpackung. Die kann in die Tonne. Der Schauspieler Anthony Hopkins hat gesagt „Wir leben in einer Verpackungskultur, die Inhalte verachtet“. Ich fürchte, er hat Recht. Content ist inflationierte Masse nach der Formel Masse+Mittelmaß+SEM=billige Reichweite, Hauptsache schnell und billig, zunehmend maschinengeneriert von Bots und KIs (👉 Maschinenträume), die schnell lernen, unbegrenzt aktiv sind und gezielt ihre Agenda dort multiplizieren, wo sie Response messen, emotional, erregungsmustertauglich, engaging. Was zählt, ist der Outcome, die Conversion – ganz gleich, ob die Agenda kommerziell ist oder politisch.


"Wir sprechen heute so viel über Content, aber nicht darüber, warum wir ihn produzieren. Die Werbung, die Wegwischbilder, die austauschbaren Formate der Streamer: Wer braucht das ganze Zeug ohne tiefere Bedeutung? Niemand", sagt Nicolas Winding Refn. Aus Sicht der Contentmüllproduzent:innen sieht das natürlich etwas anders aus: Man bedient gezielt die Maschinerie, um Geld zu machen und ignoriert die resultierenden Kollateralschäden.


"I had to become a spammer to become successful"


Wir ertrinken in Informationen aber hungern nach Wissen“ hat John Naisbitt vor 30 Jahren gesagt. „Wissen ertrinkt in Myriaden von Informationen, deren Herkunft und Intentionen uns verwirren“, ergänzt das Zukunftsinstitut in einem Newsletter: Die Wissenskultur werde überschrieben vom Lärm einer „Infodemie“, in der „die Kontexte des Wissens langsam wegschwemmen (…) und alles, was wir zu wissen glauben, nur noch auf Reiz und Reaktion basiert“. Der kanadische Internetpionier, Autor und Blogger Cory Doctorow hat mit "Enshittification" einen lustigen Begriff für die Überflutung des Netzes mit leerem Verpackungsmüll geprägt. So richtig übersetzen lässt sich das nicht: Verschlimmscheißerung des Internet. Ich nenne es kommunikativen Schimmel, der das Netz ungenießbar macht - nein, nicht das Netz, aber weite Teile der beherrschenden Plattformen.

Überschreiben wir die Wirklichkeit gerade auf eine Art und Weise, die uns Menschen Stück für Stück den Boden unter den Füßen wegzieht?

Was passiert also, wenn vor allem Maschinen mit Maschinen sprechen und wir Maschinen einsetzen müssen, um dies zu erkennen? Der „Content Shock", über den wir schon vor zehn Jahren diskutiert haben, ist toxisch geworden. Keine Kommunikationsform in der Geschichte der Menschheit hat mehr gesellschaftlichen Schaden angerichtet als diese kybernetische Maschinerie, die ununterbrochen Authentizität propagiert - und das genaue Gegenteil ist. Der Kollateralschaden, den diese Mechanismen verursachen, rührt an das Demokratieverständnis (zur Vertiefung z. B. Peter Pomerantsev. Oder nein, das ist ja schon wieder veraltet. Aktuelle Wahlkampfmechanismen und deren Folgen sind viel aktueller).

Das Netz wird geflutet mit maschinengeneriertem agendagetriebenem Content. Eine Kennzeichnungspflicht mag ein interessanter Gedanke sein (sie ist ja Teil des EU AI Act) - sie lässt sich aber weder überprüfen noch konsequent durchsetzen - schon weil die Betreiber der großen Plattformen kein echtes Interesse daran haben und einen Teil ihres Erfolgs daraus schöpfen, dass sie geltende Gesetze in vollem Bewusstsein missachten und die Langsamkeit von Behörden gezielt ausnutzen.


Sascha Lobo hat ein lesenswertes Buch darüber geschrieben, was die Folge von all dem ist: Ein Vertrauensverlust, der so umfassend ist und so tief reicht, dass er die Fundamente der Gesellschaft unterspült. Überschreiben wir die Wirklichkeit gerade auf eine Art und Weise, die den Menschen Stück für Stück den Boden unter den Füßen wegzieht?

Gerät die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" an einen Kipppunkt?


Könnte es sein, dass die Ökonomie der Aufmerksamkeit sich gerade auf einen Kipppunkt zubewegt, an dem ihre Mechanismen immer deutlicher erkennbar nicht mehr funktionieren? Mehr und mehr Menschen spüren, dass etwas kaputt ist an der Kommunikation. Immer mehr kluge Menschen entziehen ihre Stimme den Netzen, weil sie das sinnlose Geschrei nicht mehr ertragen. Gabriele Fischer, Gründerin und Chefredakteurin von brand eins, sagt: "Der Stil der Auseinandersetzung, den die sog. sozialen Medien befeuert haben, ist nichts für meine Nerven - und leider auch nicht, wie erhofft, gut für die Demokratie." Aber welche Mechanismen ersetzen dann die für eine lebendige Demokratie unverzichtbaren Diskurse? Wie immer sind dabei Utopie und Dystopie zwei gleichzeitig existierende mögliche Quantenzustände, Schrödingers  Cat Content, gewissermaßen.


Klingt nicht besonders ermutigend? „Mitten im tiefsten Winter wurde mir endlich bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt“. Du musst Optimist bleiben – einfach, weil dies das bessere Leben ist. Oder wie Thea Dorn in einem wunderbaren Stück schreibt: mit der Zuversicht sei es wie mit einem Muskel, mann müsse sie schon ordentlich trainieren, um sie in sich zu spüren. "Rational begründete Zuversicht allein reicht niemals. Grundsätzliche, robuste Zuversicht ist letztlich immer unbegründet, sie ist eine Frage der Haltung, der Einstellung, des Willens."



2. Arbeit


Wir werden weniger arbeiten müssen als heute„, sagt Bill Gates, auf die AI-Revolution befragt. Die utopische Variante besteht darin, zu glauben, dass Maschinen schon bald einen Großteil der Arbeit machen werden und sich Menschen wie einst die „freien Bürger“ der antiken griechischen Polis der Muße widmen und zum Beispiel auf der Agora treffen können, um zu philosophieren. Das antike Griechenland als "Wiege der europäischen Demokratie" gründete sich auf der Arbeit unfreier Sklaven. Unter „freien Bürgern“ war Arbeit verpönt. Was für ein ungeheuerlicher Gedanke!


Arbeit ist ein entscheidendes Stichwort: Unsere nach protestantischer Arbeitsethik geprägten Wachstumsgesellschaften haben Arbeit so sehr zur Religion erhoben, dass eine Haltung wie im antiken Griechenland aktuell schlicht unvorstellbar erscheint: "Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen", in der modernen Variante "Es gibt kein Recht auf Faulheit". Und weil der Mensch zur Strafe für die Erbsünde aus dem Paradies vertrieben wurde, soll er sein Brot im Schweiße seines Angesichts verdienen ("Arbeit muss weh tun")!


Die Crux besteht also darin, dass wir erst einmal neu verhandeln sollten, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben wollen. Was ein "gelingendes" oder "gutes" Leben ist, und welche Rolle Arbeit dabei spielt, bzw., was gute Arbeit ist. Diese Diskussion findet zwar in Grundzügen bereits statt - aber intellektuell, elitär, keineswegs auf breiter gesellschaftlicher Basis. Und leider auch nicht in der Politik: Die Politik tut einfach so, als könne es einfach immer so weiter gehen. Dabei spüren alle: wird es nicht. Der Begriff der Arbeit ist eng verknüpft mit dem Fortschrittsversprechen, das uns seit einigen Jahrzehnten umgibt. Dieses Fortschrittsversprechen hat ganz offensichtlich Risse bekommen.


Keine Produktivitätssteigerung wird uns jemals die ersehnte Zeit, Muße und Freiheit bescheren, so lange das Ziel weiter nur "immer mehr" lautet


So lange wir auf dem gesellschaftlichen Minimalkonsens "Geld anhäufen ist wie Gottesdienst" weitermachen, wird jede Art von Produktivitätssteigerung vorhersehbar nicht zu mehr Zeitgewinn und Entlastung führen - sondern nur zu noch mehr Arbeit (eine Denkanregung auf die duchaus ratlose Frage, warum es uns trotz aller Computer, Roboter, Gadgets und Produktivitätssteigerungen und entgegen allen Vorhersagen einfach nicht gelingen will, mehr Zeit für uns zu gewinnen). Warum eher das Gegenteil der Fall zu sein scheint, warum Zeitmangel und Zeitdruck sogar weiter zunehmen.


Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich finde Arbeit keineswegs falsch oder nach Punk-Attitüde Scheiße. Ganz im Gegenteil. Ich will sie auch nicht vermeiden. Ich arbeite gerne und viel. Ich liebe es, aktiv zu sein, zu lernen, zu denken, etwas mit den Händen zu schaffen, mich zu bewegen, mich körperlich und geistig anzustrengen und zu fordern, Ziele zu erreichen. Ich kann gar nicht anders, ich bin so sozialisiert und habe mein eigenes Hamsterrad über Jahrzehnte selbst kultiviert. Ich bin - wie die meisten Menschen auch - unglaublich schlecht darin, zur Verfügung stehende Zeit nicht mit Arbeit zu füllen. Aber.


Aber ich würde all dies gerne mit mehr Muße tun. Mit mehr biorhythmischer und chronobiologischer Klugheit. Lieber mehr vom "Richtigen" tun als lediglich möglichst viel in möglichst kurzer Zeit richtig tun zu müssen ("Menschen, die nicht gehetzt wirken, gelten als suspekt"). Mehr Auf und Ab statt Always On, mehr Zeit zum Reflektieren und neu Denken. So wenig falsch ich Arbeit per se finde, so falsch finde ich hingegen, wohin unsere Arbeitsethik uns im Laufe der letzten Jahrzehnte geführt hat: In eine Steigerungslogik, die den Planeten zerstört. Der Wirtschafts- oder besser Arbeitsforscher Hans Rusinek hat ein sehr lesenswertes Buch darüber geschrieben. Er sagt: "Unsere Arbeitswelt steckt in einer Sinn- und Legitimationskrise, aus der sie sich mit den praktizierten Logiken des Herstellens und Konsumierens nicht befreien kann."


Die Vernunft erschöpft sich gerade historisch - trotzig ausgelebte Unvernunft wird zur Lebenshaltung (warum?)


Der ZEIT-Feuilletonchef Hanno Rauterberg sagt: Nicht die Unvernunft der Menschen sei das Problem. Sondern die Vernunft. Um das zu erklären, setzt er den Begriff der Vernunft in seinen historischen Kontext.


Aufklärung: Wer vernünftig lebte, war frei. Frei von den Zwängen der Kirche und des Allesglaubenmüssens. Weil Vernunft ohne objektives Wissen aber nicht zu haben ist (👉 wer nichts weiß, muss alles glauben), machte man sich ans Vermessen der Welt. Streng nach den Maßstäben der Wissenschaft. Objektiv. Fahndete nach einer Formel fürs Glück. Eines gar nicht fernen Tages, da war man sich sicher, würde sie gefunden werden. Vernunft verhieß Fortschritt, ein gutes Leben für alle.

Heute: Das
Fortschrittsversprechen hat einen Knacks. Von wegen gutes Leben für alle! Eine wachsende Mehrheit glaubt nicht mehr daran. Geht doch eh alles den Bach runter! Trotzig ausgelebte Unvernunft wird zur Lebenshaltung, in der sich das Individuum noch eine Geste der eigenen Freiheit und Souveränität bewahren kann.


Können wir das Fortschrittsversprechen erneuern? Braucht es ein neues Narrativ?


Der SoziologeAndreas Reckwitz("das Ende der Illusionen") spricht vom "Fortschrittsnarrativ" liberaler westlicher Gesellschaften, das sich speise aus der "Differenz zwischen Erfahrungsraum und Erwartungshorizont": Das Fortschrittsversprechen bestünde darin, dass "es immer besser werde", die gefühlte Erfahrung eines wachsenden Teils der Gesellschaft sei jedoch das genaue Gegenteil: Dass es trotz immer mehr Arbeit nicht mehr besser werde, sondern schlechter. „Früher stand die Zukunft für Hoffnung, heute steht sie für Horror", sagt auch der Dortmunder Soziologe Aladin El-Mafaalani.

"
In einer Zeit lauter Krisen hat sich ein destruktiver Resonanzboden offenbart. Der Verstand hinkt der Wirklichkeit hinterher. Die Menschen denken nicht mehr, dass Veränderungen den ökonomischen Abstieg des Landes verhindern – sondern beschleunigen. In den Zwischenraum drängt die Angst vor denen, die verändern wollen.", schreibt Julian Olk im Handelsblatt in einem lesenwerten Stück über Robert Habeck, und: "...bei den Bürgern müsste das Gefühl widerlegt werden, dass Veränderung sie ärmer macht".

Statt gemeinsam über die (systemischen) Ursachen zu diskutieren, würden Schuldige gesucht, "die Regierung" zum Beispiel, "Ausländer" oder "intellektuelle Eliten": All dies sind sehr menschliche Ausweichmanöver und Vereinfachungen (Narrative!) - allerdings politisch höchst brisante:


Aus der negativen Bilanz zwischen Fortschrittsversprechen, Erwartungshaltung und Wahrnehmung leitet Reckwitz die Krise der liberalen Demokratien ab.


Arbeit ist mit dem Fortschrittsnarrativ zwangsläufig und unmittelbar verknüpft, denn ein Teil des Versprechens besteht ja darin, dass jede es schaffen könne, wenn sie sich nur genügend anstrenge. Der Soziologie Heinz Bude dazu: "Früher hieß der stille Gesellschaftsvertrag "wer will, kann", heute lautet die allgegenwärtige Drohung "wer nicht aufpasst, rutscht ab". Die Angst, die daraus resultiert, ist der Nährboden für Populismus - und für die politischen Kräfte, die die Fundamente der Demokratie ebenso aushöhlen wie die eingangs diskutierten dysfunktional gewordenen Kommunikationsmechanismen.


Der Glaube daran ist brüchig geworden, weil der Forschritt mehr und mehr Verlierer hervorbringt - und weniger Gewinner. Oder
wie Bert Rürup im Handelsblatt sagt: "Ohne Wachstum in Form von persönlichen Wohlstandszuwächsen fehlt der Kitt, der die deutsche Gesellschaft bislang zusammenhielt".


Der österreichische Philosoph, Literaturwissenschaftler und politische Theoretiker Armen Avanessian spricht es aus (in einem Gespräch mit der ZEIT): "Letztlich behaupten alle, von Habeck bis Lindner, dass unser Wirtschaftssystem trotz Klimakrise und ökologischer Krisen (...) so weiterlaufen kann wie zuvor. Das ist natürlich zweifelhaft. Aber niemand spricht das an. Und deshalb geraten wir in Scheinkonflikte, weisen uns gegenseitig Schuld zu – und kommen dabei nicht von der Stelle."

Auch der Wirtschaftswissenschaftler
Simon Schnetzer formuliert den gleichen Gedanken. Schnetzer beschäftigt sich als selbstständiger Generationenforscher seit vielen Jahren mit den verschiedenen Alterskohorten. Mit zwei Co-Autoren gibt er einmal im Jahr die Jugendtrendstudie heraus. „Die Generation Y ist im Grunde die Generation, die die Arschkarte gezogen hat“, sagt er, „Wir führen das System der Boomer fort, obwohl wir wissen, dass es so nicht weiter funktioniert.



3. Freiheit


Die Freiheit beginnt sich selbst zu zerstören. Paradoxerweise erzeugt Freiheit aus sich selbst heraus emotionale Zwänge, die so schwer wiegen, dass sie für eine wachsende Mehrheit nicht mehr erträglich erscheinen.


"Die heutige Krise der Freiheit besteht darin, dass wir es mit einer Machttechnik zu tun haben, die die Freiheit nicht negiert oder unterdrückt, sondern sie ausbeutet."

sagt der Philosoph und Kulturtheoretiker
Byung-Chul Han. Han hinterfragt das Fortschrittsversprechen und setzt sich damit auseinander, was im 21. Jahrhundert mit der Freiheit geschieht:

"Wir leben in einer besonderen historischen Phase, in der die Freiheit selbst Zwänge hervorruft. Die Freiheit des Könnens erzeugt sogar mehr Zwänge als das disziplinarische Sollen, das Gebote und Verbote ausspricht. Das Soll hat eine Grenze. Das Kann hat dagegen keine. Grenzenlos ist daher der Zwang, der vom Können ausgeht. Wir befinden uns in einer paradoxen Situation. Die Freiheit ist eigentlich die Gegenfigur des Zwanges. Frei sein heißt frei von Zwängen sein. Nun erzeugt diese Freiheit, die das Gegenteil des Zwanges zu sein hat, selbst Zwänge. Die psychischen Erkrankungen wie Depression oder Burnout sind der Ausdruck einer tiefen Krise der Freiheit. Sie sind ein pathologisches Zeichen, dass heute die Freiheit vielfach in Zwang umschlägt. Das Leistungssubjekt, das sich frei wähnt, ist in Wirklichkeit ein Knecht. Es ist insofern ein absoluter Knecht, als es ohne den Herrn sich freiwillig ausbeutet."


Hans Grundthese: Die fortschreitende Ökonomisierung aller Bereichen des Lebens versteht es, die Freiheit selbst auszubeuten. Dazu gehört, dass sie auch die Kommunikation vereinnahmt sowie die Emotionen und Gefühle von Menschen:


"Jeder ist heute ein selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen Unternehmens. Jeder ist Herr und Knecht in einer Person. Auch der Klassenkampf verwandelt sich in einen inneren Kampf mit sich selbst."


"Der Neoliberalimus ist der Kapitalismus des Gefällt-mir. Er unterscheidet sich grundsätzlich vom Kapitalismus des 19. Jahrhunderts, der mit disziplinarischen Zwängen und Verboten arbeitete."


Es lohnt sich, darüber nachzudenken, welche gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen die Folgen sind (ich möchte Han in vielen Punkten Recht geben, auch wenn ich seine Grundtonalität zu pessimistisch und zu düster finde).


Könnten nicht intelligente Maschinen diejenigen sein, die im 21. Jahrhundert ein neues Verständnis von Freiheit und Arbeit herbeiführen?


Warum könnten nicht intelligente Maschinen diejenigen sein, die im 21. Jahrhundert ein neues Verständnis von Freiheit und Arbeit herbeiführen, indem sie (wie einst die Sklaven im antiken Griechenland) den Großteil der Wertschöpfung erarbeiten (nach welchem Wirtschafts- und Verteilungsprinzip auch immer)? Warum versuchen wir nicht, den Gedanken der Selbstausbeutung auf Maschinen zu übertragen? Es muss auch gar nicht um die Abschaffung der Arbeit gehen (warum auch). Sondern darum, sinnstiftende und erfüllende Tätigkeiten für Menschen in den Vordergrund zu rücken. Was für eine interessante, denkenswerte Utopie!


Oder wird es doch eher umgekehrt sein: Menschen werden über kurz oder lang zu Sklaven maschineller Superintelligenzen (AGIs), die die Menschheit langfristig verdrängen, so etwa wie der Homo Sapiens Sapiensis dem Neandertaler so offensichtlich überlegen war, dass der Neandertaler ausstarb und nur eine Handvoll Gene im Homo Sapiens hinterließ? Das wäre die dystopische Variante.


Die Zukunft ist offen. Machen wir was draus!


Wirklich, interessante Zeiten!


Rasch zurück auf den Boden der Realität: Um den Wandel im Fachverlag zu gestalten, musst du so ziemlich alles in Frage stellen: Werkzeuge, Prozesse, Produkte, Geschäftsmodelle. Vor allem aber die Denkkultur. Du musst eine Art Rebellion anzetteln, ohne dabei die Kernwerte zu zerstören. Geht das überhaupt? Sprechen wir hier nicht über ein klassisches Innovator’s Dilemma? Mission Impossible? Der Gegenbeweis ist nicht erbracht. Müssen wir etwa über das gesamte Verlagsgeschäftsmodell sprechen, die Monetarisierung von Reichweite und Inhalten? Whether you think you can or you think you can't, you're right.


Sogar das Fahrrad befindet sich im Wandel – im Mobilitätswandel, der mit wachsenden Städten einhergeht und in größerem Kontext mit dem Klimawandel steht. Sind Fahrräder mit Elektromotor überhaupt noch Fahrräder? Die  Radbranche ist selbst im Umbruch - und seit Corona ist einiges aus der Balance geraten. Neues zu wagen, heißt auch immer, die Angst vor dem Scheitern abzulegen. Auch das ist keine leichte Übung, besonders in Deutschland nicht (👉 German Angst). 


Die Alltagshöllen jedenfalls, zu denen wir unsere Städte über Jahrzehnte umgebaut haben, werden uns vorerst weiter begleiten. Hoffentlich nicht für immer! Und: Immer mehr Menschen entdecken das Fahrrad als das, was es tatsächlich ist: eine Glücksmaschine.


Am Wandel zu arbeiten, das ist ein echter Purpose.


Wirklich, interessante Zeiten!



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